Neuer Trainer soll den Umbruch bei der TSG-Schwimmabteilung gestalten

Die Leistungsgruppe des Backnanger Vereins wird mittlerweile von Vlado Petkovic betreut. Der Kroate ersetzt den bisherigen Coach Marcel Hänsch und sein Auftrag lautet, die vielen jungen Sportler mit kontinuierlicher Arbeit langsam aufs Niveau der bisherigen Aushängeschilder zu hieven.Was bei Backnangs Schwimmern bereits vor einiger Zeit eingeläutet wurde und längst noch nicht abgeschlossen ist, hat etwas von einem Generationswechsel.  Daraus ergibt sich für den neuen Trainer Vlado Petkovic der Auftrag, den bereits unter seinen Vorgängern Jörg Scheifele (bis Herbst 2022) und Marcel Hänsch forcierten Neuaufbau weiter voranzutreiben. Der 56-Jährige, den es 2021 aus dem kroatischen Rijeka zunächst nach Denkendorf gezogen hatte, ist seit einigen Wochen mit einer 60-Prozent-Stelle für die TSG tätig und wohnt inderzwischenzeit in Backnang. Mittlerweile steht er täglich im Backnanger Wonnemar am Beckenrand und gibt Anweisungen – in einem Deutsch, das durchaus bereits respektabel ist, das er selbst aber als „noch nicht so gut“ empfindet: „Es kommen Tag für Tag neue Wörter dazu.“ Das Wichtigste sei ohnehin, dass die Verständigung mit seinen Schützlingen bereits ganz gut klappe, sie „meine Anweisungen verstehen und wissen, was sie korrigieren sollen“ – und wenn ihm doch mal eine englische Vokabel herausrutscht, übersetzt einer der älteren Jugendlichen. 13 Mädchen und Jungen zwischen 12 und 16 Jahren bilden derzeit die erste Leistungsgruppe, doch dabei soll es nicht bleiben. „Vlado entscheidet, wer aus der zweiten Leistungsgruppe aufrückt“, erläutert  Schwimmwart Andreas Bartsch.Der erste Eindruck, den der neue Trainer gewonnen hat, ist auf alle Fälle sehr positiv. „Die Gruppe ist jung, wissbegierig und hat Potenzial“, sagt Petkovic, ohne bereits einzelne Schwimmer hervorheben zu wollen. Trotzdem könnten alle noch viel lernen und der Trainingsfleiß, den sie bislang zeigen, helfe dabei, Schritt für Schritt voranzukommen. „Talent ist in allen Sportarten wichtig“, entgegnet der Mann mit dem Masterabschluss in Kinesiologie auf die Frage, auf was es im Schwimmen ankommt. „Zweiter Punkt ist die Technik und die ist in jungen Jahren am besten zu erlernen“, fährt Vlado Petkovic fort: Spätere Korrekturen in dem Bereich, zu dem auch die Atmung gehört, seien sehr zeitintensiv und anspruchsvoll für den Kopf. Kraft und Kondition dürften ebenfalls nicht vernachlässigt werden und es hänge von den Kindern ab, an welchen Aspekten gerade stärker gearbeitet wird. Allzu große Unterschiede zwischen dem Nachwuchs in Kroatien und in Deutschland hat der Trainer bislang nicht festgestellt, aber hierzulande gehe es doch „etwas disziplinierter und konzentrierter“ zu. Ein Vorteil in seiner Heimat sei dagegen, dass es längere Beckenzeiten und damit mehr Trainingsmöglichkeiten gebe, während sich im Backnanger Bad die zwei Leistungsgruppen und damit etwa 25 Kinder mit drei Bahnen zu begnügen haben. Das muss reichen, um sich auf die anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten. Die Backnanger SchwimmerInnen wollen mit Vlado Petkovic wieder an die früheren Erfolge anknüpfen.



Zurück
powered by webEdition CMS